Zum Thema “Kosten” bei Fondspolicen.
Kosten: Lesen im Kaffeesatz
Der jüngst von der Stiftung Warentest angestellte Vergleich von fondsgebundenen Rentenversicherungen (Finanztest 7/2007) hat bei einigen Anbietern und auch bei Maklern für viel Wirbel gesorgt. Denn die Warentester maßen den Kosten besonders hohe Bedeutung bei, so dass vor allem Direktanbieter auf den vorderen Plätzen landeten.
Ohne auf dieses Ergebnis Bezug zu nehmen, hat das Kölner infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH jetzt auf die grundsätzliche Problematik des Vergleichs von Kosten bei Fondspolicen hingewiesen. Nicht nur, dass die einzelnen Anbieter ganz unterschiedliche Kostenstrukturen praktizieren, sie haben auch unterschiedliche Bezugsgrößen bei den zugrunde liegenden Fondsguthaben. Je nachdem, ob der Kurs am Monatsanfang, am Monatsende oder der mittlere Kurs gewählt wird. Es sei schon „sehr bewundernswert, wenn es vereinzelte Analysten gibt, die sich zutrauen, Kosten-Kennziffern bis auf die Nachkommastelle genau berechnen zu können“, moniert infinma. Kunden und Makler sollten sich bewusst sein, „dass noch so exakte Zahlenangaben oft nicht mehr darstellen als Kaffeesatzleserei“. Zudem werde die Kostenproblematik völlig überschätzt.
Viel wichtiger sei der Faktor Zeit. Bei 15 Jahren Laufzeit reiche bei doppelter Kostenbelastung schon ein um 1,0 Prozent höherer Zinssatz nach Berechnungen von infinma aus, um am Ende eine höhere Leistung für den Kunden generieren zu können. Fazit: Der Vergleich von Kosten bei Fondspolicen ist ein schwieriges Unterfangen. Wichtiger für Kunden und Vermittler: Informationen über die Qualität der Fonds. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass häufig die auf den ersten Blick „teuer“ aussehende Fonds die besseren Anlageergebnisse erzielt haben.
(hapf, VI-Report 30/2007)Â
auf/aus http://www.performance-online.de
Am 5. Dezember 2007 um 19:13 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
man muss KEIN Analyst sein, um das Verhältnis Kosten/Performance zu berechnen. Zwei Tage nach Erscheinen der Finanztest haben unsere Kunden bereits mehr Know-How gehabt, als so manche Finanzzeitschrift.
freundliche Grüße
www.melchert.de/aktuelles.html
Am 10. Februar 2009 um 15:04 Uhr
Ich merke gerade, das ich mich zu selten mit Versicherungen beschäftigt habe. Meistens habe ich mich auch nur darüber geärgert, wenn die Versicherer nicht zahlen wollten.
Aber ich werde mich mal etwas mehr damit beschäftigen.